Guten Abend allerseits
Am vergangenen Sonntag hat sich die Herde auf den Weg gemacht, just ennet der Kantonsgrenze eine Wanderung zu unternehmen. Glücklicherweise waren unsere Nachbarn mit dabei (will heissen, wenigstens jemand von uns ist im Luzerner aufgewachsen). Der Weg führte uns zuerst mit dem Auto nach Marbach. Dort hätten wir entweder das Gondeli nehmen können oder aber eben mit dem Auto so weit nach oben fahren, wie es eben grad so geht.
Wir haben uns für Letzteres entschieden. Grund: Meine aberwitzige Höhenangst. Als wir vor rund einem Monat wieder einmal in so eine Gondel gestiegen sind, hätte ich grundsätzlich schon beim überqueren des Fangnetzes bei der Talstation ohnmächtig werden können.
Item.
Unsere Wanderung führte uns Richtung Imbrig und von dort aus ins Hürnli. Wenn man nicht juflet und zwischendurch auch noch Zeit für eine Pause hat, so nimmt dieser Weg öppen 2 Stunden in Anspruch. Im Hürnli angekommen haben wir Kaffee gekocht und Sandwiches verdrückt. Uns von der anwesenden Einheimischen alles über dieses Holzhüsli erzählen lassen und uns grundsätzlich darüber gewundert, wie u huere warm es noch ist, obwohl das Kalenderblatt schon häbchläb November angezeigt hat. Der Einwand, dass nach Abzug des Schaltjahres und der Winterzeit ja wirklich schon fast November wäre, hat uns noch mehr ins Grübeln gebracht. :)
Der Wanderweg ist schön breit und nicht stotzig. Es bieten sich einem auf Schritt und Tritt spektakuläre Ausblicke. Die Schrattenfluh ist eine Schönheit für sich (obwohl wir Berner ja auch gerne auf den Hohgant spienzlen, was man aber auf Luzerner Grund nicht zu oft betonen sollte, hihihihihi).
Idealerweise wählt man für die Wanderung einen Tag mit Nebel im Täli. Das macht die Sache selbstversändlich noch schöner, weil es einem schon nur tschuderet, wenn man daran denkt, was denn dann in den niederen Lagen für eine Suppe lagert.
Selbstverständlich hätte ich mich hier auf diesem Terrässli ohne Probleme häuslich niederlassen können. Mir gefällt dieses verwitterte und versilberte Holz schampar gut.
In den späteren Herbstmonaten ist auf dem ganzen Weg kein Wirtschäftli mehr offen. Von daher muss jegliche Schnousität selber mitgenommen werden. Das tut dem Spass aber keinen Abbruch. Ich empfehle, den Rucksack dem Mann anzuhängen, man hat dann chli weniger warm beim laufen.
(an dieser Stelle frage ich mich immer noch, warum meine Züpfer nie so luftig ist, wie die der Nachbarin. Welch Kräfte da wohl am Werk sind, Stärnesiech, an meiner KitchenAid kann es ja wohl nicht liegen. Ich muss den Fehler bei mir suchen)
Apropos Züpfe. Genau so eine ist grad am aufgehen. Ich kontrolliere das lieber grad noch einmal. Wir wollen ja schliesslich etwas essbares zum Znacht.
Fröhlichen Feierabend, Fräuleins!